Manchmal darf ich einfach nur ich sein. Einfach nur ich sein?
Es gibt Tage, die scheinen einen schon morgens zu überrollen. Beim Aufstehen springen und rasen die Gedanken wie wild durcheinander. Oh, da gibt es so unendlich viel zu tun, massig zu erledigen und alles erscheint enorm wichtig. Diese Tage treten nur zu gerne an freien Tagen auf.
Ich hab frei und jetzt?
Immer dann, wenn freie Zeit zu Verfügung steht? Warum ? Zack und … in der Zentrale laufen die unkontrollierten Befehle durcheinander: „Achtung, Achtung, Freiraum in Sicht, hier kann ein Leerlauf entstehen, was soll in dieser Zeit geschehen, was gemacht werden? Hier steht noch nichts fest … hier fehlen Anweisungen. Wer hat vergessen hier was einzutragen?“ „ Kommt schon Leute, People, so geht das nicht , wer ist hier der Verantwortliche…“ ruft der Direktor laut … „ Was ist hier los, wir kommen vom Kurs ab“ … Und schon raucht und springt es in der Schaltzentrale hektisch durcheinander.
Freiraum … wie kann das sein?
Warum ist hier freie Zeit? Das geht so nicht.
Heftig werden, die sogenannten Freiräume befeuert, alle Reservetöpfe, Ersatztruppen sind in Alarmbereitschaft berufen und laufen kreuz und quer durcheinander. „Also, ich habe hier noch das Beet im Garten, das wartet schon sehr lange“ sagt die Ordnung „das wäre doch für heute ein Ansatz.“ „Ach, Quatsch lass es“, wirft die Vernunft ein, „du siehst doch, Aufräumen ist angesagt und viel nötiger“. „Stopp, so nicht,“ drängt sich die Freizeit an allen vorbei „jetzt bin ich aber wirklich mal dran, das Buch liegt hier schon ewig lang und will gelesen werden.“
Darf ich einfach nur ich sein?
Und mein Kopf brummt und das „Gedankendurcheinander“ blockiert mich fröhlich und beschwingt in meinen Tag zu starten. Ich bin es einfach nicht gewohnt freie Zeit zu haben. Alles ist doch immer so schön geregelt, verplant und zack… kaum habe ich nicht aufgepasst, habe ich mich nicht festgelegt und nun… nun soll ich kurzfristig entscheiden was hier wichtig ist? Was Priorität hat? Für wenn für mich oder …?
Die Warteliste des Unerledigten ist sehr lang
Und mir stechen unendlich viele Dinge in das Auge, die ich schon wirklich lange machen wollte. Aber welches davon ist denn nun das Eine? Was wartet am längsten und wenn es schon solange wartet, ist vielleicht doch etwas anderes reizvoller… besser? Bei was kann ich mir was Gutes tun? Oder schaffe ich es vielleicht Pflicht und Gutes tun in einer Position zusammenzuführen?
Und mein Bauch?
Der sonnt sich gerade mal schön in seiner Auszeit. „Verdammt, los du faule Socke, du bist dran, ich brauche dich jetzt hier“. Er grient, „Na Liebling, so ganz ohne mich geht es wohl doch nicht? Komm mal da oben aus dem Kopf raus. Wir beide erlauben uns etwas Ruhe. Du musst heute nichts. Du hast frei.“
Ich habe frei ?
Getrieben von allen Pflichten, und Regeln geraten wir manchmal aus dem Häuschen, wenn ja, wenn ein Zustand des nichts MÜSSEN eintritt. Kann das sein? Darf das sein? Geht das, dass ich hier heute mal 13 gerade sein lasse? Jaaaa, es darf, es kann und es sollte ruhig öfter mal sein.
Auftanken, nicht verplant sein… ich bin.
Den Tag genießen und einfach mal kommen lassen. Kopf aus, Gedanken aus, Herz an …
Das wird mein Tag … dein Tag… einfach nur mal genießen. Und wenn es am Anfang noch mit schlechtem Gewissen ruckelt … es muss ja niemand wissen außer … ich. Einfach nur ich sein … ein paar Minuten, für ein paar Stunden… für einen Tag .. einfach nur ich. Was genießt du heute? Wo bist du einfach mal nur du?
Lass uns den Tag genießen. Lass deinen Stern Leuchten.
LouLou
Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich.
Schreibe einen Kommentar