Angst ist ein Freund von mir

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Angst ist ein Freund von mir

Angst ist ein Freund von mir.
Indianer weinen nicht, sei doch keine Heulsuse, stell dich nicht so an …
Von klein auf sind wir darauf getrimmt unsere Ängste in allen Situationen zu unterdrücken.
Sie dürfen nicht, oder sollen nicht sein. Angst ist schlecht, Angst macht schwach …

Deshalb versuchen wir uns zu verstecken und ihr aus dem Weg zugehen. Mit ihr wollen wir sowenig wie nötig, am Besten gar nichts, zu tun haben. Wie beim Spielen früher… ene, mene, muh und raus bist du … wird die Angst einfach ausgezählt, sie ist raus. Bam! Bäm!

Aber die Angst sagt: „Hey, was soll das? Ich bin doch dein Freund.“
Wie ein Stalker läuft sie uns munter hinterher. Will uns überraschen, uns gefallen, uns plötzlich an die Hand nehmen, uns was zeigen, uns unerwartet besuchen, mal kurz vorbeischauen …

Und wir? Was tun? Schneller rennen … tiefer verkriechen … unsichtbar machen… ja, das wäre klasse …

Warum kämpfen wir gegen die Angst?
Warum wurde die Angst geschaffen, wenn sie schlecht ist?
Wie entsteht eigentlich Angst?

Angst kommt in vielen Gestalten, Gesichtern und Versionen.
Die gelieferte Standard-Grundausstattung:
Bodyguard: kommst du in eine Situation – gleicht er ab.
Ähhh, kenne ich das? Ähh nee.. Hey, Boss lass uns da mal vorsichtig vorgehen.
Oder aber, ohje das hatte ich schon mal, das letzte mal ging aber so gar nicht gut aus.
Auch gut, oh dazu hat doch der Max gesagt, das die Tine jemanden kennt der, und da sollte man doch besser …

Wie ein guter Freund passt die Angst auf und versucht uns zu beschützen. Sie ist immer bei dir.
Du versteckst dich … Sie sagt komm raus ich seh dich …
Du läufst weg … Sie kennt eine Abkürzung und ist schon da, wenn du ankommst.

Angst darf sein.
Sie gehört dazu, sie ist nicht übermächtig, sie ist in dir. Du bist der Boss.
Ich weiß und kenne es, dass Angst sich mächtig über uns schmeißen kann, sich anfühlt als würde sie uns Stückchenweise zum Nachtisch verzehren und wie es sich anfühlt ihr machtlos gegenüber zu stehen und von ihr in die Knie gezwungen zu werden.
Genauso kenne ich es aber auch, dass wenn ich sie nicht leugne, sie akzeptiere, sie mir anschaue, das sie mir hilft mich zu sehen, meine Wünsche klar zu erkennen, vorsichtig und bedacht zu gehen und mir hilft Wunderbares entstehen zu lassen.
Angst hat immer eine Geschichte. Keine Angst ist da ohne eine Geschichte.
Angst ist der Treibstoff des Wachstums. Ich weiß, wenn ich Angst habe dann wachse ich.

Und mit kleinen Trippelschritten wärme ich mich auf und springe mutig und tapfer von Stein zu Stein. Sehnsucht und Träume stärken meinen Mut. Paah, was sind schon 1%, die schaffe ich.
Vertraue dir und deiner Angst.
Das Leben ist schön
LouLou

Was mir hilft:
– sei ehrlich zu dir. Erkenne an, dass du Angst hast. Mach Schluss mit Ausreden wie:
das mag ich eh nicht, das ist nicht so mein Ding, ach da habe ich keine Zeit für …
– Der Angst erlauben da zu sein, sie nicht zu verdrängen.
Hinschauen und hinein spüren, wo steckt sie gerade genau? Was will sie mir gerade sagen?
– Die Angst nicht festhalten, wenn sie gehen will, lass sie gehen.
– Liebevolle der Angst danke sein. Dankbar das sie mich jahrelang beschützt und mir bei so vielen geholfen hat.
– Die Angst aktive gehen lassen: zum Beispiel sie als einen Ballon in die Luft schicken.
– Festlegen! Welche kleinen Schritt verstärke ich.
Was ist mir wichtig. In welche Richtung zieht es mich? Was möchte ich gerne machen?
– Und Tun! Zeit für kleine Mutschritte. Sie dürfen auch klitzeklein sein ; )

Und was tun in der Angst? Kleine Beispielübungen:
– durch die Nase Einatmen bis 4 zählen und aus dem Mund ausatmen bis 7 zählen
– Hände kraftvoll zu Fäusten ballen, Arme mit anspannen, halten und bis 5 zählen und loslassen
– Schreiben, schreiben, schreiben …
Wenn Angst kommt fang an zu schreiben. Schreib all deinen Gedanken, was du fühlst etc. auf.
Es muss nicht sortiert und klar sein – es darf raus aus deinem Kopf und darf sein.

PS: Angst ist nicht über Nacht gekommen. Gib ihr Zeit zu gehen. Hilfe von Freunden und Therapeuten ist ein so wirkungsvolles Mittel dabei. Und… Mut bedeutet nicht keine Angst zu haben.

Mit jedem Atemzug atme ich Angst aus und Liebe ein. Ich bin stark.

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